Aktuelle Nachrichten des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport!

Noch viele Lehrer*innen können vor den Augen der Schüler*innen DDR-Geschichte lebendig werden lassen. Anders sieht es mit der Zeit des Zweiten Weltkrieges und den Gräueltaten der Nazis aus. Doch es gibt so einige interessante Gedenkstätten - auch in Thüringen, die Schüler*innen mit auf diese Reise nehmen. Und so ging es am 10.März 2023 für die Jahrgänge 9 und 10 des St. Josef Gymnasiums auf so eine Zeitreise.

Ge01Die Geschichtslehrer Herr Gremler und Herr Lieboldt, unterstützt von unserer Schulleiterin Frau Dr. Schotte-Grebenstein, begleiteten die 10er zu einem informativen und bewegenden Besuch im KZ Buchenwald. Einblicke in die Struktur, den Alltag, aber auch die damit verbundenen Verbrechen zur Zeit des Nationalsozialismus standen im Zentrum. Darüber hinaus wurde auch ein umfassender Einblick in die Systematik des grausamen Völkermordes gegeben. Zahlreiche Exponate - aber auch der Ort selbst - luden zur intensiven Auseinandersetzung ein.

Ge02Für die 9er ging es, zusammen mit Frau Löffler, Frau Nolte und Frau Weiße, zum Erinnerungsort Topf- und Söhne nach Erfurt. Vielen wird der Name der Firma nichts sagen, doch sie hat einen großen Anteil an der Geschichte des Völkermordes. Dieses Erfurter Familienunternehmen stellte die Verbrennungsöfen und die Lüftungstechnik für die Gaskammern her. Begleitet von zwei Museumspädagogen wurde den Schüler*innen ein Einblick in die Firmengeschichte gegeben und die Hintergründe der Beteiligung der Firma an den Handlungen der Nazis erklärt. Dabei wurde zuerst in einer Assoziationsübung mit Bildmaterial in die Thematik eingeführt. Im Anschluss gab es eine kurze Führung über das noch zum Bruchteil vorhandene Firmengelände, um dann in Kleingruppen Antworten auf Forschungsfragen in der Ausstellung zu finden.

Ge03Den Abschluss dieses Tages bildete dann für alle ein Besuch im Theater in Erfurt, wo das Stück „The Wave“ (zu Deutsch: Die Welle) gezeigt wurde. Dabei geht es um einen Lehrer, der den Schüler*innen die Frage beantworten möchte, warum sich die Deutschen nicht gegen das Naziregime gewehrt haben. Mit einem Unterrichtsexperiment will er den Schüler*innen demonstrieren, in welchem Umfang Manipulationen durch autoritäre gesellschaftliche Strukturen geschehen können. Die American Drama Group befindet sich gerade auf Gastspielreise mit Stopp in Erfurt. So konnten die Schüler*innen das Schauspiel nach dem Roman von Morton Rhue live in englischer Sprache erleben und neben dem Theatererlebnis ihre Kenntnisse der Fremdsprache testen.

Der Tag der erlebten Geschichte ging für alle mit vielen neuen Eindrücken zu Ende und bleibt sicher in Erinnerung.

 

   
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