Aktuelle Nachrichten des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport!

Am Abend des 07.04.2019 war es soweit, die elften Klassen des Gymnasiums Dingelstädt machten sich, gemeinsam mit der neunten Klasse der TGS Hüpstedt, auf den Weg nach Großbritannien.

 

Gegen Mitternacht fuhr der geräumige Reisebus am Busbahnhof Dingelstädt ab, welcher uns auch die gesamte Woche in England begleitete. Über die Niederlande, Belgien und Frankreich gelangten wir nach Calais. Dort konnten wir nach einiger Wartezeit am Hafen auf die Fähre auffahren, die uns nach Dover brachte. Die Überfahrt dauerte etwa anderthalb Stunden und bot viele Möglichkeiten das Schiff zu erkunden, Restaurants, Shops, Spielhallen und Ruheräume waren dort zu finden.

In Dover angekommen, begrüßte uns tatsächlich zum ersten Mal am Tag die Sonne und so konnten wir die Kreidefelsen begutachten. Dann ging alles ganz schnell, während viele Schüler noch den, für sie neuen Linksverkehr bestaunten, kamen wir an unser erstes Ziel: Canterbury. Die Domstadt und ehemalige Pilgerstätte begeisterte uns mit ihren mittelalterlichen Gässchen und grünen Parkanlagen. Die ersten Souvenirs wurden gekauft und das erste richtige Essen nach zwölf Stunden Busfahrt gegessen.

Am Abend trafen wir in Hemel Hempstead, einer Stadt im Osten des Landes, ein und wurden von unseren Gastfamilien begrüßt. Dort wohnten wir mit zwei bis vier Mitschülern. Größtenteils waren diese sehr nett und interessiert daran, uns eine neue Kultur zu zeigen. Ich persönlich war mit drei weiteren Schülerinnen bei einem Ehepaar, welches uns zwei Zimmer, Frühstück, Abendbrot und Lunchpakete zur Verfügung stellte.

Am zweiten Tag führte uns die Reise nach London, die weltoffene Hauptstadt des noch EU Staates. Durch selbst erarbeitete, natürlich englischsprachige Vorträge, lernten wir die großen Sehenswürdigkeiten genauer kennen. Unsere Tour führte entlang der Tower Bridge, dem leider zur Zeit mit Gerüsten verdeckten Big Ben, den Houses of Parliament, Westminster Abbey, dem Trafalger Square und vielem mehr. Für einige war es der erste Besuch in London, sie waren vor allem begeistert von der Vielseitigkeit der Stadt. Den Tag schlossen wir ab mit einem Besuch des Nullmeridians im Greenwich Park und einem tollen Blick auf die Skyline der Hauptstadt.

Der nächste Morgen startete, wie jeder Tag, mit typisch englischem Frühstück. Anschließend ging es für uns nach Oxford, in der Universitätsstadt schlechthin erwartete uns eine geführte Stadttour. Wir lernten einiges über die Anfänge der Universität, die insgesamt 38 Colleges, sowie über weitere historische Gebäude, beispielsweise die zweitgrößte Bibliothek des Landes, die Bodleian Library. Unsere Freizeit konnten wir in der verwinkelten Altstadt oder für Besorgungen nutzen.

Unseren letzten Tag verbrachten wir, nach dem Abschied von der Gastfamilie, erneut in London. Zusammen als Gruppe besuchten wir die Rekonstruktion des Globe Theaters von Shakespeare, um an einem Workshop teilzunehmen. Ein Globe Schauspieler lehrte uns auf extravaganter aber einprägsamer Art die Intentionen von William Shakespeare, und am Beispiel „Ein Sommernachtstraum“, dass sein Schreibstil und seine Worte je nach Auffassung viel mehr aussagen als nur der eigentliche Text.

Anschließend verbrachten wir unsere freie Zeit in kleinen Gruppen, einige gingen auf der Oxford Street shoppen, andere suchten die übrigen Sehenswürdigkeiten, wie den Piccadilly Circus oder die St. Paul’s Cathedral auf. Auch hatten wir die Wahl diverse Ausstellungen oder Museen zu besuchen.

Abends trafen sich alle am bekannten London Eye wieder, wir besaßen Tickets für eine Fahrt mit dem viertgrößten Riesenrad der Welt. In etwa 30 Minuten hatten wir wunderschöne Aussichten auf die Stadt im sonnigen Abendlicht.

Nach diesem Highlight hieß es Abschied nehmen, wir fuhren durch die Nacht zurück nach Deutschland, die Ankunft erfolgte gegen Mittag am Gymnasium im Schnee.

Unser Dank gilt allen begleitenden Lehrern und Busfahrern, sowie Reiseplanern der Firma „Märkische Schülerreisen“, die diese tolle und lehrreiche Klassenfahrt ermöglicht haben, welche uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Chiara Hartleib, 11a

   
© ALLROUNDER